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„Zahl der Wohnungseinbrüche auf Rekordhoch“ – so titelt die Wirtschaftswoche am 23. Mai 2016. Denn die Polizeiliche Kriminalstatistik 2015 zeigt: Die Anzahl der Wohnungseinbruchdiebstähle hat im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2014 um fast zehn Prozent zugenommen.
167.136 Wohnungseinbruchdiebstähle wurden 2015 deutschlandweit erfasst. In Schleswig-Holstein waren es 8.456. Mit 298,7 Fällen pro 100.000 Einwohner liegt unser Bundesland sogar über dem Bundesdurchschnitt von 205,8.
Pünktlich zum heutigen Tag des Einbruchschutzes haben wir daher das Provinzial Bezirkskommissariat Udo Wienstein in Eutin besucht und uns informiert, wie man sich und seine Wertgegenstände vor den ungebetenen Gästen schützen kann. Hier sechs hilfreiche Tipps.
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Tipp 1: Mechanische Sicherungen erschweren den Zugang zum Haus
Ein ungesichertes Fenster ist mit einfachen Werkzeugen in weniger als 20 Sekunden geöffnet. Schlecht gesicherte Fenster sind damit häufig die schwächste Stelle eines Hauses oder einer Wohnung und so eine gern genutzte Einstiegsstelle für Einbrecher. Einbruchhemmende Fensterbeschläge und abschließbare Fenstergriffe sind daher eine sinnvolle Investition.
Auch bei den Eingangstüren sollte der Fokus auf dem Einbruchschutz liegen: Ein von außen abschraubbares Türschild, ein überstehender Schließzylinder oder ein dünnwandiges, hohles Türblatt sind hier häufig anzutreffende Mängel. Geprüfte einbruchhemmende Türen hingegen widersetzen sich einem Einbruch für ca. drei Minuten – die Wahrscheinlichkeit, dass der Einbrecher aufgibt, steigt.
Das Nachrüsten der vorhandenen Fenster und Türen mit Zusatzsicherungsmöglichkeiten wie beispielsweise Querriegeln ist ebenfalls hilfreich, um Einbrüchen vorzubeugen. Oft sind solche Sicherungen auch schon eine psychologische Hemmschwelle, denn Lärm und Zeitverlust sind die schlimmsten Feinde eines jeden Einbrechers, da sie sein Entdeckungsrisiko erhöhen.
Übrigens: Auch Mieter können nach Rücksprache mit ihrem Vermieter die Wohnung einbruchssicher nachrüsten.
Tipp 2: Eine Einbruchmeldeanlage schafft zusätzliche Sicherheit
Mechanische Sicherungen sind eine wertvolle Basis, um sich gegen Einbruch zu schützen. Wer mehr will, kann sich zusätzlichen mit einer Einbruchmeldeanlage ausstatten. Diese verhindert den Einbruch zwar nicht, erhöht jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass der ungebetene Gast entdeckt wird. Um eine optimale Funktionsweise vor allem im Ernstfall sicherzustellen, ist es wichtig, dass die Einbruchmeldeanlage fachgerecht installiert und regelmäßig gewartet wird.
Tipp 3: Eine gute Einsehbarkeit macht es den Einbrechern schwerer
Möchte man Einbrecher am ungestörten Einsteigen in ein Haus oder eine Wohnung hindern, empfiehlt es sich auch, die Einsehbarkeit zu erhöhen. Hier kann es beispielsweise helfen, den Bewuchs vor Fenstern und Türen kurz zu halten und über Bewegungsmelder für ausreichende Beleuchtung zu sorgen.
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Tipp 4: Auch tagsüber muss man wachsam sein
Wer denkt, dass Einbrecher nur nachts zuschlagen, der irrt. Laut der Kriminalstatistik fanden 2015 42,7 % der aufgeklärten Wohnungseinbruchdiebstähle am Tag statt. Auch wenn man nur kurz das Haus verlässt, gilt daher: Fenster und Türen gut verschließen! Die Tür sollte zum Beispiel nie einfach nur hinter sich zugezogen werden. Auch die gegenseitige Achtsamkeit in der Nachbarschaft ist von unschätzbarem Wert.
Tipp 5: Längere Abwesenheiten sollte man nicht offensichtlich zeigen
Wer über einen längeren Zeitraum nicht zu Hause ist, sollte das nicht offensichtlich zeigen. Denn wenn der Briefkasten überquillt oder die Rollläden tagelang geschlossen sind, ist für Einbrecher schnell klar, dass sie hier im Moment ungestört sind.
Es sind schon einfache Kniffe, mit denen man vorbeugen kann: Beispielsweise die Zeitung während des Urlaubs abbestellen und die Leerung des Briefkastens organisieren, über eine Zeitschaltuhr das regelmäßige Ein– und Ausschalten des Lichtes regeln oder eine spezielle LED–Lampe installieren, die das Flimmern eines Fernsehers nachempfindet. Ein sehr beliebter Fehler: Urlaubsgrüße öffentlich auf Facebook oder in anderen sozialen Netzwerken posten.
Tipp 6: Eine richtige Aufbewahrung schützt vor Verlust der Wertsachen
Auch wenn man seine Wertsachen noch so gut versteckt, wirklich sicher vor Diebstahl sind sie nur in einem Tresor bzw. Safe. Die sichere Verwahrung von Wertgegenständen ist übrigens auch für den Versicherungsschutz im Rahmen der Hausratversicherung wichtig. Dabei kommt es darauf an, die Anforderungen an die Tresore zu berücksichtigen. Es sollte ein Standtresor mit einem Eigengewicht von mind. 200 kg oder ein doppelwandiger eingemauerter Tresor mit VdS-Gütesiegel sein. Ihr habt keinen Tresor? In unseren Filialen informieren wir euch gerne über unser Schließfach-Angebot!